Der Architekt Marek Jan Štěpán gründete 1997 sein eigenes Atelier und seine Frau Vanda Štěpánová arbeitet seit Beginn mit ihm zusammen. Marek Štěpán wurde 1967 in Frýdek-Místek geboren, 1991 absolvierte er sein Architekturstudium an der Technischen Universität Brünn. Parallel zur Architektur widmet er sich auch der bildenden Kunst, der Malerei, der Bildhauerei, der Organisation von Freilichtmalerei und Happenings in den Beskiden, deren Ergebnis der steinerne Bildstock in Pražmo ist. Vanda Štěpánová wurde 1970 in Brünn geboren, sie absolvierte 1995 die Architekturschule der Akademie der bildenden Künste in Prag. Bis 1999 arbeitete sie im Brünner Atelier Tišnovka.
Schon unter den frühen Realisierungen des Ateliers finden wir sakrale Gebäude (Heiliger Geist Kapelle in Staré Zubří, 2000, oder der Turm von St. Florian in Kozmice, 2002) und das Atelier Štěpán konzentriert sich bis heute auf diese Typologie. Aber auch Wohnhäuser, Rekonstruktionen historischer Gebäude, öffentliche Räume, Ausstellungen und Möbeldesign gehören zu seinem Portfolio. Zu den bedeutenden Sakralbauten des Teams von Marek Štěpán gehören die Kathedrale zum Göttlichen Erlöser in Ostrava (2007) nach geometrischen Grundformen, die Heilige Geist Kirche in Šumná (2008), die sich auf frühchristliche Bauten bezieht oder die Spiralkirche St. Wenzel in Sazovice (2017). Im Jahr 2010 gewann die Kirche in Šumná in der Region Znojmo (Znaim) den Preis des Klubs für das alte Prag für einen Neubau in historischer Umgebung. Marek Štěpán arbeitet oft mit bildenden Künstlern zusammen, dies zeigt sich am deutlichsten in den Veränderungen der Piaristenkirche der Auffindung des Heiligen Kreuzes in Litomyšl, in deren Herzen das Glaskreuz von Václav Cigler steht, und in der neuen St.Wenzel-Kirche in Sazovice, die durch Zeichnungen von Vladimír Kokolia ergänzt wird.
Eine Kombination aus alten und neuen Teilen, die das Gasthaus Café Fara in Klentnice (2011) in Pálava bilden, wurde in einem großen Umfang veröffentlicht. Ein konkretes Projekt sind die sogenannten Freehäuser, typische mobile Wohneinheiten, minimalistisch im Volumen, aber mit kompletter Ausstattung, vor allem für Erholungszwecke bestimmt (erste Variante 2010).
Erwähnenswert sind auch zwei Realisierungen von Parkanlagen in Brünn - der Erholungspark Tišnovka (2016) mit einem Holzpavillon und ein Waldpark in Nový Lískovec mit einem Betonaussichtsturm, Wasserelementen und einer Holzbrücke über der Schlucht (2014).
KJ
2002
Fertigstellung des Turms der St.-Florian-Kirche, Kozmice
2007
Heilig-Geist-Kirche, Ostrava
2008
Heilig-Geist-Kirche, Šumná
2009
Umbau des Nordeingangs der Prager Burg und die Löwenpylone
2010
Freehäuser (erster Typ)
2011
Café Fara, Klentnice
2012
Dauerausstellung in der Jurkovič-Villa, Brünn
2014
Waldpark Nový Lískovec, Brünn
2016
Erholungspark Tišnovka, Brünn-Norden
2017
St.-Wenzel-Kirche, Sazovice