Ludmila Jandová widmete sich in ihrer Arbeit der Malerei, Zeichnung, Grafik, den Illustrationen und bildenden Arbeiten für die Architektur. Fast ihr ganzes Leben verbrachte sie mit ihrem Mann, dem Bildhauer František Janda, in Osík bei Litomyšl. Ihre Werke lagern hauptsächlich im Depot White Gallery, das sich in der Nähe des Ortes befindet, an dem ihr Landhaus stand - ursprünglich ein Dorfgasthof mit einem Tanzsaal, der später als Maleratelier diente.
Nach dem Abschluss an der Mittelschule in Litomyšl ging sie 1956 an die Industrielle Glasschule in Železný Brod, wo sie die Herstellung von Glasmosaiken und gegossenen Skulpturen kennenlernte. Im Schuljahr 1958/1959 absolvierte sie eine einjährige Studienvorbereitung an der Akademie der bildenden Künste in Prag, wo sie 1959 in das Atelier von Vladimír Silovský und Vojtěch Tittelbach aufgenommen wurde; an der Akademie arbeitete sie als Assistentin und im Rahmen eines Aspirant-Stipendiums bis 1969.
Die ideologischen Wurzeln der Arbeit von Ludmila Jandová beruhen auf einer starken Beziehung zum Menschen, zur Familie und zum christlichen Glauben, in ihrer Arbeit reflektiert sie die Beziehung zwischen einem Menschen und einer Gemeinschaft, sie wendet sich dem Schutz gefährdeter menschlicher Werte zu. Die Inspiration findet sie in einer vertrauensvollen Beziehung zur Natur und ihrer ländlichen Umgebung. Typisch für ihre Arbeit sind die Themen der Tiere, insbesondere Vögel, ob sie verzweifelt um ihre Existenz kämpfen, sich um ihre Jungen kümmern oder frei in den Wolken schweben.
Sie benutzte einfache Ausdrucksmittel, um innere, aber allgemein gültige Überlegungen auszudrücken. Tier- und Menschenfiguren erfasste sie oft nur mit markanter Konturlinie, Körperformen stilisierte und vereinfachte sie. Dieser überwiegend grafische Ansatz findet sich auch in ihren Leitomischler Mosaiken mit den „Vogel“-Themen - in der monumentalen Vogelfamilie (Ptačí rodina - 1969) und dem eher dekorativ konzipierten Blumenfluss (Řeka květů - 1978). Seit den 1980er Jahren weisen ihre Arbeiten abstrakte Tendenzen auf und für bestimmte Ideen wählt sie nicht-figurale Darstellungen.
Für ihre von katholischen Themen inspirierten Arbeiten wurde sie mehrfach ausgezeichnet, 2001 verlieh ihr der Papst Johannes Paul II. für ihr Lebenswerk und ihre Verdienste um die Kirche ein Abzeichen des erhabenen Kreuzes „Pro ecclesia et pontifice“.
ZT
1965–1975
Mateřství (Mutterschaft) (ein Set von Grafiken und Gemälden)
White gallery, Osík u Litomyšle
1967–1982
Člověk a lidé (Mensch und Menschen) (ein Set von Grafiken, Gemälden und Zeichnungen)
White gallery, Osík u Litomyšle
1986–1991
Prostorové události (Räumliche Ereignisse) (ein Set von Grafiken und Pastellbildern)
White gallery, Osík u Litomyšle
1995
Kreuzweg
Innenraum der Heilig-Geist-Kathedrale in Hradec Králové
1995
Kreuzweg