Der Maler und bildende Pädagoge Petr Kvíčala ist einer der besonderen Vertreter der zeitgenössischen tschechischen geometrischen Abstraktion. Seit der zweiten Hälfte der 1990er Jahre arbeitet er mit tschechischen und ausländischen Architekten zusammen, mit denen er eigene malerische Eingriffe in der Architektur durchführt. Seine Wandgemälde kann man auch in der Sporthalle in Litomyšl finden.
An der industriellen Mittelschule für Chemie in Brünn interessierte er sich für die bildende Kunst, wurde jedoch daran gehindert, an eine Schule mit künstlerischem Schwerpunkt zu wechseln. Ein weiterer wichtiger Impuls für ihn war ein Treffen mit den Absolventen der Akademie der bildenden Künste in Prag während der Wehrpflicht. Nach dem Abschluss absolvierte er abendlich die Kunstgewerbeschule in Brünn, wo er eine Reihe von Empfehlungen für ein weiteres Studium an der Prager Akademie erhielt, dies jedoch aus ideologischen Gründen verboten wurde. Seit 1994 arbeitet er an der Fakultät für bildende Künste der Technischen Universität Brünn, wo er derzeit eines der Malateliers leitet. Er war Mitglied der Künstlergruppe „Měkkohlaví“ (Weichköpfige).
In seiner Arbeit beschäftigt er sich seit Mitte der 1980er Jahre bis heute mit Ornamenten. Das Grundelement seiner künstlerischen Sprache sind ornamentale Linien, meist Wellenlinien, Winkellinien oder Schleifen, die er auf vielfältige Weise kombiniert, multipliziert, überlagert und schichtet. Inspiration für diese abstrakte und radikal reduzierte Sprache war ursprünglich die Landschaft, durch die Kvíčala um 1985 die autonomen Ausdrucksmöglichkeiten geometrischer Linienelemente feststellte, die sich im Bereich des Bildes rhythmisch wiederholen.
Einige seiner Werke spiegeln Inspirationen von Mustern aus Volkskunst, Kunsthandwerk oder Industrieprodukten wider, sie folgen aber auch der prähistorischen abstrakten Malerei. Die Arbeit mit dem Ornament ermöglicht ihm, das Motiv ständig zu variieren, lässt ihm aber auch Raum für kleine Abweichungen von der verwendeten Ordnung. Besondere optische Effekte erzielt er auch mit begrenzter Farbgebung – durch den Einsatz von zwei bis drei kräftigen Farben.
ZT
2004
Watermelon Cut – Ceiling Dance
Deutsche Bundesbank
Zschopauer Str. 49, Chemnitz, Deutschland
2005
40 dní červené (40 Tage des Rotes)
Theater Reduta
Zelný trh 313/4, Brünn
2011
Sight-Specific (Ausstellung)
Zentrum der zeitgenössischen Kunst DOX
Poupětova 1, Prag
2014
Zig Zag (Ausstellung und Installation)
White gallery