Das zweistöckige, ursprünglich im Empirestil errichtete Stadthaus in der historischen Reihenbebauung der Straße Šmilovského ulice wurde 2011–2013 nach dem Entwurf des Studios Molo architekti musterhaft umgebaut. Das Innere wurde für den Betrieb eines modernen zytologischen Labors und gleichzeitig für Wohnzwecke sensibel umgestaltet. Den Architekten des Entwurfs gelang es in Zusammenarbeit mit dem Investor, die betrieblichen Anforderungen der neuen funktionalen Nutzung mit dem historischen Charakter des Gebäudes mithilfe moderner Architektursprache perfekt zu verbinden und ein relativ verwüstetes Haus, im Stadtzentrum, in ein lebendiges und zweckvolles Gebäude zu verwandeln.
Das Gebäude steht unter Denkmalschutz und so mussten alle Bauänderungen nicht nur den Anforderungen der Stadtverwaltung, sondern auch denen der Denkmalpflege entsprechen. Der Grundriss des Hauses und seine Hauptfassade blieben daher fast unverändert – mit Ausnahme von drei Dachfenstern aus schwarzem Stahl, die vielleicht den einzigen Hinweis von der Straße aus bieten, dass das Gebäude modernisiert wurde. Die Hoffassade hingegen erhielt eine bedeutendere Umgestaltung, wobei die Architekten einen Anbau aus rein zeitgenössischen Ausdrucksmitteln in der ganzen Breite des bestehenden Gebäudes vorsetzten. Es besteht aus einem Paar von Volumen: einer massiven Treppe mit einer kompakten Fassade und einem kontrastierenden „fragilen" Längsanbau einer Glaswand, die durch einen davorgesetzten Rost aus horizontalen Holzlatten vereint ist, die sowohl eine ästhetische, als auch eine schattenspendende Funktion erfüllt. Wie die Architekten selbst anmerkten, hat die hintere Fassade damit einen leichteren Charakter erhalten, der sich auf die historischen Erweiterungen der hölzernen Hofgalerie und der Veranden bezieht.
Das Erdgeschoss und der erste Stock sind für den Betrieb des Labors vorgesehen und konzentrieren sowohl die Personal- und Lagerräume, als auch den Mikroskopierraum, den Probenvorbereitungsraum und die Büroräume. Der Innenraum und seine ganze Ausstattung sind in hellen Weiß- und Grautönen gehalten. Er wird von einer Metalltreppe mit glasbeleuchteten Skalen dominiert, die als ein separates Lichtobjekt konzipiert ist. Die Wohnung befindet sich im Dachgeschoss und ist über eine separate Treppe erreichbar. Der Hauptwohnraum öffnet sich in einen Dachstuhl mit einer Galerie und verfügt über eine große Terrasse.
Die Architekten achteten auf eine Lösung, die einen gemütlichen Garten mit Terrasse und Brunnen schafft, der ausgestattet ist mit einer Skulptur von Arnold Bartůněk namens „Stehende“.
AŠ