Im Jahr 1888 ließ Jan Janeček auf dem Platz Smetanovo náměstí auf dem Gelände zweier klassizistischen Häusern aus dem Jahr 1814 (die einem Brand erlagen) ein Hotel mit einer eklektischen Fassade bauen. Im hinteren Trakt des Gebäudes erfolgten partielle Bauveränderungen und Erweiterungen erst in den darauffolgenden Jahren und so wurde die historisierende Fassade erst in der Hälfte der 30er Jahre des 20. Jahrhunderts modernisiert. Der damalige Eigentümer Čeněk Svoboda beantragte im Jahr 1933 einen Anbau für den zweiten Stock und den Umbau der Hotelfassade, vielleicht mit dem Wunsch einer funktionalen Rekonstruktion, um dem nahegelegenen Konkurrenzhotel Zlatá hvězda (Goldener Stern) (01-84) gleichzukommen. Der Baukommission legte er dabei die im funktionalistischen Stil angefertigten Pläne der Firma Krč – Novotný – Tomka vor, die auch das erwähnte Hotel Zlatá hvězda entwarf.
Das Projekt musste aufgrund von Einwänden des Staatlichen Denkmalamtes überarbeitet werden. Die neue Variante, die der Prager Architekt F. J. Leopold, ein Spezialist für Hotel- und Gasthausprojekte entwarf, entsprach den Anforderungen der Denkmalpfleger ebenso nicht. Sie bestanden auf einer teilweisen Senkung und Änderung der Fassade zum Platz hin. Sie verwiesen auf eine horizontale und nicht vertikale Aufteilung der Fassade, die sich in den geplanten Fahnenmasten fortgesetzt hätte. Das Gebäude würde sich unnötigerweise über die Höhe der umliegenden Gebäude abheben. Sie genehmigten auch keine Füllungen über den Fenstern, die die unerwünschte vertikale Ausrichtung der Fassade unterstützt hätten. Jan Lustyk, Architekt und Bauunternehmer aus dem Büro in Ústí nad Orlicí und Litvínov, kümmerte sich um die Entwurfsänderung und letztendlich um die endgültige Realisierung. Obwohl er Leopolds Plan grundsätzlich respektierte, „reinigte“ er die Fassade dennoch mit einer leicht vertieften und leicht erhöhten Mittelachse zur Attika und teilte die Abschnitte des Gesims horizontal auf verschiedene Höhenstufen ein. Er ergänzte die hellen Töne glatter Putze mit großen Inschriften (einige sogar mit Lichtinschriften) und schloss sich so damit den Ideen des modernen Baustils an.
Im Erdgeschoss verbarg sich ein Café mit drei großzügigen Fenstern, die einen Blick auf den Platz boten, in den oberen Etagen befanden sich Hotelzimmer und weitere Einrichtungen. Der Komplex umfasste auch Garagen mit der Möglichkeit an der angrenzenden Tankstelle zu tanken.
In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde der Bereich vor dem Hotel als Busbahnhof genutzt; im Parterre des Hauses wurden ein Esszimmer und ein Buffet eingerichtet.
IL