In der Zeit der Zeit der Ersten Republik entstanden in Litomyšl mehrere bemkerkenswerte Skulpturen und Denkmäler – darunter ist ein Denkmal für den bekanntesten Bürger der Stadt, den Komponisten Bedřich Smetana, das am 22. Juni 1924 anlässlich seines 100. Geburtstages enthüllt wurde.
Der Bauherr erteilte dem Bildhauer Jan Štursa, in Zusammenarbeit mit dem Architekten Pavel Janák, den Auftrag zur Erstellung des Werks ohne einen Wettbewerb dafür auszuschreiben. Anfänglich fiel es den Künstlern zunächst schwer, einen geeigneten Platz zu finden, sie dachten an Orte, wie den Schlossgarten, den Ölberg, den Schlosshof oder den heutigen Platz Komenského náměstí. Am Ende wählten sie das Gebiet im „unteren Teil“ des heutigen Platzes Smetanovo náměstí. 1948-1959 gab es Überlegungen, das Denkmal entweder in den oberen Teil des Platzes vor das Haus Nr.61 (das einstige Elternhaus des Komponisten), oder in den ersten Schlosshof zu verlegen.
Jan Štursa arbeitete seit 1923 an der Statue, die sein letzter abgeschlossener Denkmalauftrag werden sollte, er fertigte mehrere Studien über Smetanas Kopf, auf der Grundlage von Fotografien an. Sie alle zeichnen sich durch erstaunlich präzise Linien aus, die ein Zeugnis für den Realismus seines Lehrers Josef Václav Myslbek darstellen. Obwohl Štursa ursprünglich ein Gruppendenkmal nach den vorliegenden Zeichnungen plante, schuf er letztendlich ein wunderbar einfaches Werk mit zivilem Charakter - typisch für die 1920er. Er entschied sich für eine in der Gegenpose stehenden Bronzefigur, die in einem eleganten Bürgerkleid gehüllt ist. Die Körperhaltung ist leicht geneigt als lausche er just einer Melodie, die ihm gerade in den Sinn gekommen ist. In der rechten Hand hält er ein eingerolltes Stück Notenpapier, auf dem das Schicksalsmotiv des Quartetts Aus meinem Leben notiert ist.
Pavel Janák nahm an dem Denkmal als Architekt teil, indem er den Sockel entwarf. Er konzipierte ihn als eine kleine schlanke Säule, die aus vier unterschiedlich großen Quadern mit abgerundeten Kanten bestand. Mit seiner „malerischen" Silhouette entspricht der Sockel teilweise noch Janáks Handschrift aus der ersten Hälfte der 1920er Jahre, als der Architekt ausschließlich mit den Absichten des Formreichen Nationalstils arbeitete - mit dieser Eleganz, Nüchternheit und auch durch Abstraktion des Ausdrucks lässt sich jedoch der allmähliche Übergang von Janáks Werk von der Dekorativen Kunst zum Funktionalismus beobachten.
Die frische Arbeit, wurde von den Bürgern vor Ort, der Gemeinde der Stadt Litomyšl und dem Präsidenten T. G. Masaryk finanziell unterstützt.
AŠ