Fünf Jahre nach der erfolgreichen Realisierung des Parks für Kunst und Entspannung 1ar(t) aus dem Jahr 2012 (01-VP6) ging der Galerist Zdeněk Sklenář in der Mariánská-Straße an ein weiteres ähnliches Projekt heran – den Bau eines Zen-Gartens als Oase für Kunst, Kreativität und Entspannung –, wieder in Zusammenarbeit mit dem Architekten Josef Pleskot, Architekt des Projekts 1ar(t). Im nördlichen Teil der Straße kaufte Sklenář zwei Grundstücke mit Garagen, um an ihrer Stelle einen geometrisch gestalteten Garten und einen gelegentlichen Skulpturenpark zu schaffen, der dramaturgisch mit der nahegelegenen Galerie Zdeněk Sklenář verbunden ist.
Der komplexe urbane Kontext des Ortes mit „disparaten“ Nachbarn war von allen vier Seiten des Grundstücks, durch ein städtisches Etagenhaus, eine niedrige historische Mauer, eine Garage und der Straßenseite umschlossen. Diese Situation wurde zu einer willkommenen Herausforderung für den Architekten – er griff kreativ in alle ein, mal mehr, mal weniger: auf der linken Seite, der gesamten Seitenfassade des Wohnhauses, hinterließ er einen hellen „Reliefabdruck“ des ursprünglichen Garagengebäudes; er versah die Mauer am Ende des Grundstücks mit einem Durchgang mit einer Holztür (sie war zuvor sekundär zugemauert worden) und stellte so neue räumliche Beziehungen zur Schlossanhöhe her; auf der Schwelle zum angrenzenden Grundstücks mit der Garage auf der rechten Seite wurde eine neue hohe Mauer geschaffen, die aus alten Ziegeln besteht, die den Blick auf das Gebäude verdecken und gleichzeitig zur Platzierung von Reflektoren zur Beleuchtung des Gartens dienen; die Abgrenzung zur Straße gelingt durch dünne „Säulen“, die aus verrosteten Eisenarmaturen gefertigt und in großen Abständen platziert wurden, diese ließ der Architekt nur zur Symbolik.
Der Architekt teilt die 164 m2 große Fläche des Gartens in zwei unterschiedlich große Flächen ein – die größere mit weißen Steinen und die kleinere mit einer begrünten Fläche. Der Schwerpunkt liegt auf dem Gebiet mit den Steinen, geteilt durch drei Paar „Beton-Meilensteinen“, in dem die Besucher ihre Kreativität anwenden und verschiedene Formen (z.B. mithilfe einer Harke) im definierten Bereich zeichnen können, nach dem Beispiel der japanischen Trockengärten. Der Architekt wählte für den „grünen“ Teil des Grundstücks eine Traubenkirsche Prunus padus Colorata, um diesen abzurunden.
AW