„Zahájí“, ein am Hang liegendes Gebiet im Norden der Stadt, war noch am Ende der 1960er Jahre fast unbebaut (es gab hier nur eine Reihe von Familienhäusern an der Südseite der Kornická-Straße und ein Schlachthausgebäude bei der Družstevní-Straße). Erst in den 1970er Jahren, im Zusammenhang mit dem territorialen Richtplan der Stadt von 1967, begann sich hier langsam eine große Wohnsiedlung mit individueller Bebauung, insbesondere Reihenhäusern zu etablieren.
Mit Ausnahme der atypischen Reihenhäuser in der Jabloňová-Straße, die vom Prager Architekten Jiří Lasovský (02-315) entworfen wurden, handelte es sich hauptsächlich um standardisierte Gruppen, meist zweistöckige Häuser. In der Jabloňová-Straße finden wir auch eine Gruppe von Reihen-Erdgeschoss-Häusern. Es handelt sich um einen Typ „PL 1“, der – unter anderem - vom Architekten Jaroslav Pisařík aus dem Brünner Betrieb Agroprojekt entwickelt wurde (der abgeleitete Typ „PL 2“ ist größer – ein Zwei-Generationen-Etagenhaus - dieser wurde auf der gegenüberliegenden Straßenseite verwendet).
Der Grundriss des kleinen Hauses PL 1 mit einem Nutzerdgeschoss und einer Dreizimmereinheit im oberen Geschoss erinnert an ein beliebtes und weit verbreitetes Familienhaus namens „šumperák“ (03-196). Besonders auffällig ist die Straßenfassade mit durchgehender Loggia und einem Bandfenster, durch das das Licht in das Hauptwohnzimmer strömen kann.
Die PL 1 Häuser sind ein typisches Beispiel für die Standardproduktion der 1970er Jahre, als die Investoren verzweifelt auf individuelles Wohnen insistierten, und daher prosaische, nicht sehr einfallsreiche Lösungen akzeptierten - meist in Form typisierter Reihenhäuser. Diese Bebauungsmethode wurde einerseits durch kleine Grundstücke und Einsparungen bei den Baumaterialien, aber auch anderseits durch eine höhere „bebaute Fläche“ (eine höhere Anzahl der Bevölkerung pro Hektar) gegeben.
AW