Das Gebäude der Turnhalle schließt an den Komplex oberhalb der neofunktionalistischen Grundschule und den angrenzenden Hof, der zwischen 1995 und 1998 nach dem Projekt der Architekten Aleš Burian und Gustav Křivinka (04-1145a) gebaut wurde. Die Turnhalle ist durch ihren Nordflügel mit der Schule verbunden, hat aber auch einen separaten Eingang von der Straße aus, weil sie der Öffentlichkeit auch als städtische Sporthalle dient.
Ähnlich wie bei der Schule bildete das „Problem“ die Verbindung des Neubaus mit seiner unmittelbaren, aber auch etwas weiter entfernten Umgebung – dem historischen Zentrum der Stadt (auf dem das erhöhte Grundstück einen tollen Ausblick bietet), für die Architekten ein wichtiges Thema. Sie versuchten, mit dem Volumen der Turnhalle so umzugehen, dass sie nicht wie eine „undurchdringliche, den Blick auf die Stadt versperrende Wand“ wirkt. Der obere Teil des Gebäudes basiert auf einem regelmäßigen rechteckigen Grundriss und wurde von ihnen deshalb entlang des Umfangs mit einem verglasten Streifen versehen, der für eine hohe Transparenz und den Eindruck von Leichtigkeit sorgt. Dank ihm strömt auch ausreichend natürliches Licht in den Innenraum.
Die Materialwahl für das markante Interieur der Halle wurde durch das Bestreben beeinflusst, darin eine optimale akustische Bedingung zu schaffen. Deshalb wurden die Innenwände mit nicht-traditionellen perforierten „Dachziegeln“ - niedrigen Ziegelsteinen mit runden Löchern ausgekleidet, die ursprünglich für den Untergrund von Dachböden verwendet wurden. Die Decke, die durch hölzerne Stab-Seil-Raumbinder und Beton- oder Stahlstützen getragen wird, wurde dann von den Architekten mit Heraklith-Dämmplatten versehen. Sie erreichten nicht nur eine gute Klangeigenschaft, sondern auch eine sehr emotionale, freundliche Umgebung. Für Sportstätten ist das nicht so selbstverständlich, ebenso scheuten sie auch nicht die kunsthistorische Literatur, die mit Kirchenbauten vergleichbar ist - konkret mit der Prager Kirche des heiligsten Herzens des Herrn von Jože Plečnik (1928-1932), das mit einem charakteristischen Mauerwerk und einer ähnlichen Art der oberen Beleuchtung des Innenraums ausgestattet ist.
AŠ