Der Besitzer einer prosperierenden Planungsfirma für Bau- und Verbesserungstätigkeit - Karel Krix - entschied sich am Anfang der 1930er, langfristig von Vysoké Mýto nach Litomyšl umzuziehen, um dort ein neues Gebäude für seine Familie und seinen Betrieb aufzubauen. 1932 kaufte er daher ein repräsentatives Grundstück im Masaryk-Viertel und beauftragte den wenig bekannten Architekten Jan Lyer mit der Ausarbeitung des Projekts für sein neues Haus, das sowohl die Wohnräume als auch die Zeichensäle, ein Büro und Archiv der Firma von Krix umfassen sollte.
Der Architekt Lyer entwarf eine großzügige, reich gegliederte zweigeschossige Villa mit einem erhöhten Untergeschoss und einem steilen Satteldach, deren streng puristische Fassade durch große, geteilte Fenster gegliedert wurde. Zur Straßenfront hin dominiert ein vertikaler Glasstreifen, durch den das Licht in die Treppenhalle strömen kann. Die Südfassade wird durch eine halbrunde Nische im Erdgeschoss mit einem Bandfenster belebt, um welche eine Treppe mit Rohrgeländer herumläuft, die die Villa mit dem Garten verbindet.
Im Erdgeschoss der Villa befanden sich der Firmensitz und die Büros, im ersten Stock die geräumige Vierzimmerwohnung für die Familie Krix. Die einzelnen Räume wurden vom Investor mit luxuriösen Holzmöbeln nach Lyers Entwurf ausgestattet, an deren Anfertigung unter anderem auch die örtliche Tischlerei „Vajrauch a syn“ (Vajrauch und Sohn) beteiligt war. Das Untergeschoss war für technische Einrichtungen, einer Garage und einer Hausmeisterwohnung vorbehalten. Im Dachgeschoss konzentrierte der Architekt weitere Bedienungsräume, darunter ein Mandelzimmer und ein Bügelzimmer.
Die Villa und das gesamte Eigentum von Krixs Firma und Familie wurden 1948 ohne Anspruch auf Entschädigung verstaatlicht. Als das Haus in den 1970er Jahren das Haus der Pioniere (später Haus der Kinder und Jugendlichen) beherbergte, wurde der ursprüngliche architektonische Charakter des Hauses im Norden durch einen weitläufigen und minderwertigen Anbau beeinträchtigt. Weitere unpassende Eingriffe fanden sowohl im Inneren (z.B. bei der Verschalung der Fenster des Wintergartens, um eine Dunkelkammer für einen Fotokreis einzurichten), als auch im Garten statt, wo drei Gewächshäuser gebaut wurden.
Nach 1989 gelangte das Gebäude zurück in den Besitz der Nachkommen von Karel Krix, derzeit betreiben sie es als Wohnhaus und bauen es schrittweise um.
AŠ - LB