Ab 1989 begann sich das Rathaus von Litomyšl systematisch mit der Erneuerung der Stadt, ihrer öffentlichen Räume und dem Bau für öffentlichen Institutionen zu widmen, die sich hauptsächlich durch ein überdurchschnittliches architektonisches Niveau auszeichnen sollten. Auf der anderen Seite legten die privaten Investoren lange keinen Wert auf eine qualitativ hochwertige architektonische Gestaltung ihrer Gebäude. Savos war eines der ersten Unternehmen, das diesen „Trend“ durchbrach und 1999–2000 ein Geschäfts- und Bürogebäude nach einem Projekt der Prager Architekten Vladimír Krátký und Aleš Papp errichtete.
Das Grundstück ist von den Straßen Moravská und U Plovárny umgeben und liegt in einem abfallenden Gelände. Das Gebäude in einer konischen Form wurde von den Architekten als ein Zusammenspiel von zwei Massen entworfen, deren Anordnung auf die Ausrichtung beider Straßen reagiert, sich den Höhenunterschied anpasst und geschickt zu Nutze macht. Die einzelnen zweckmäßig, operativ angeordneten Teile sind entlang der Längsachse zueinander verschoben, wodurch sich ein Eingangsraum bildet, in dem die Architekten eine Zugangsrampe und eine Treppe einfügten. Das Gebäude selbst basiert nicht nur auf der Simplizität und Reinheit geometrischer Formen, sondern auch auf der direkten Wirkung der verwendeten Materialien - Beton, Glas, farbiger Putz - und auf einer Kombination von Holz- und Aluminiumfensterrahmen der Schaufenstern. Stilistisch schwankt es zwischen Neofunktionalismus und Minimalismus, die bei tschechischen Architekten grundsätzlich sehr beliebt sind.
Dank großer Bescheidenheit und Demut gelang es den Architekten eine sehr sensible städtebauliche und architektonische Gestaltung, die für Gebäude dieser Art nicht selbstverständlich ist und die der dominanten Lage entspricht, ohne die Bedeutung eines kommerziellen Gebäudes zu überschätzen.
AŠ