Die älteste Schrift über die Rosige Waldwiese gilt als Gründungsurkunde des Kartäuserklosters „Rubus beatae Mariae“ im nahegelegenen Tržek aus dem Jahr 1378, dieser Name kann auch als „Rosige Waldwiese der Jungfrau Maria“ interpretiert werden. Im Jahre 1834 brachte der Schriftsteller V. J. Picek die Rosige Waldwiese in das breitere Bewusstsein und machte auf einen Ort mit einem reichen Rosenbezug im Artikel Rote Waldwiese aufmerksam. Er verband es mit der Legende, dass russische Soldaten, die gegen Napoleon in den Krieg zogen, hier gezeltet und gebetet hatten. Im Jahre 1836 schreibt der Pastor Josef Kačer an J. E. Purkyné über die Geschichte alter Männer, aus einem nahegelegenen tschechischen Dorf, die sich unter Ferdinand „II.“ wie auch „III.“ auf der Rosigen Waldwiese trafen, um hier ihre letzten Gottesdienste zu feiern. Er griff die Legende über die russischen Soldaten auf und ergänzte den Mythos, dass das Unglück diejenigen jagte, die die Waldwiese pflügen wollten. Im Jahr 1861 veröffentlichte er einen Text, dass die Rosige Waldwiese den Kosaken gut bekannt war und dass es „in der Geschichte der böhmischen Brüder bekannt war. Die verstreuten Siedlungen unserer Exilanten (...) erzählen Wunder über den heiligen Ort bis heute.“ Die Texte des Pastors sowie die Sagen über den begrabenen goldenen Kelch und die sieben Könige, die sich zukünftig hier nach einem schrecklichen Kampf versammeln werden, um den ewigen Frieden zu schließen, stehen im Mittelpunkt einer Reihe von Legenden und Berichten über die Rosige Waldwiese, die das nächste Werk beeinflusste und entwickelte (insbesondere das Kapitel in Jiráseks Alten böhmischen Sagen). 2011 schrieb der Historiker Milan Skřivánek dazu: „Die Rosige Waldwiese ist ein Symbol, das weitestgehend künstlich und absichtlich geschaffen wurde.“ Bisher brachte niemand „einen besseren oder zumindest ein wenig glaubwürdigen Beweis dafür, dass der Abschied der böhmischen Brüder tatsächlich an diesem Ort stattfand, und die ältesten Erwähnungen über die Rosige Waldwiese sagen nichts zu diesem Ereignis aus. Von den ersten Momenten an, in denen sich die Rosige Waldwiese mit der böhmisch-brüderlichen Tradition verbindet, ist die stark antikatholische Ausrichtung der neu gebildeten Symbolik offensichtlich.“
Ab der zweiten Hälfte der 1960er wurde die Rosige Waldwiese das Ziel von Ausflügen und ein Veranstaltungsort für öffentliche Versammlungen. Im Jahre 1865 legte der Gesangsverein Vlastimil von Litomyšl einen Gedenkstein mit Lyra an, der noch heute erhalten ist. Zwischen 1870 und 1909 stand hier ein Kreuz, um an die Opfer, die bei einem Brand eines Gebäudes in Újezdec (das zum Trocknen von Hanf benutzt worden war), zu gedenken. In den 1980er entstand die Idee, das bis damals private, in freier Landschaft liegende Grundstück für die Öffentlichkeit zu erwerben, um dort ein Denkmal zu errichten. Das Vorhaben wurde 1903 von dem gegründeten Verein für den Erwerb der Rosigen Waldwiese bei Oujezdec für die Öffentlichkeit mit Sitz in Litomyšl aufgegriffen. Der Kauf erfolgte 1906, wobei der Verein das Verfügungsrecht hatte und der Eigentümer die Bezirksvertretung war. In demselben Jahr wurde die Straße zur Rosigen Waldwiese gebaut. Die Verhandlungen über die Gestaltung begannen erst mehrere Jahre danach (der Bildhauer Quido Kocian versprach unter anderem seine Zusammenarbeit), im Gespräch stand auch der Erwerb eines Denkmals von Meister Jan Hus, doch die Pläne dazu wurden durch den Ersten Weltkrieg vereitelt.
1920 begann der Architekt Alois Metelák, ein Denkmal im Auftrag von J. A. Komenský für die Rosige Waldwiese zu errichten. Am Ende kamen die Verantwortlichen jedoch zu dem Entschluss, dass ein Werk von einem so hohen künstlerischen Wert allen möglichen „schädlichen Einflüssen“ an diesem abgelegenen Ort ausgesetzt wäre, und so erhielt es Litomyšl (02-VP6). In Zusammenarbeit mit dem Direktor, dem Designer Karel Preis, und mehreren „ideologischen“ Beratern entwickelte Metelák (in der Zeit als er als Pädagoge an der Landesberufsschule für Holz- und Metallverarbeitung tätig war), drei Varianten für den Entwurf eines weiteren Objekts – das Denkmal für die böhmischen Brüder. Die feierliche Enthüllung der beiden Denkmäler (für die Rosige Waldwiese wurde die dritte Metallversion ausgewählt), die von den Schülern der erwähnten Schule aus Kupfer - das von Legionen aus Russland importiert wurde - gefertigt wurden, fand am 19.06.1921 statt. 1924 begannen im Frühjahr die Arbeiten an den Obstbäumen für die Umgebung des Denkmals nach dem Projekt des Prager Landschaftsarchitekten J. A. Kulišan, der den öffentlichen Wettbewerb gewann. Das gesamte Areal wurde eingezäunt und erst nach einigen Jahren wurde das Eingangstor von der bereits erwähnten Berufsschule eingebaut.
Das Denkmal, das sich inmitten des geschmiedeten Käfigs befindet, „dessen Wertschätzung aus künstlerischer Sicht durch den Namen des Künstlers-Heiligen, des Meisters Plečník bestätigt wird“ (historische Worte des Vereinsbeamten) besteht aus: Metall und Kupferplatten mit Reliefdekoration. Es ist in Form einer ausgekleideten Stele mit kelchartigen verlängerten Kapitell, das einen vergoldeten Globus mit Figuren aus der Welt der wandernden böhmischen Brüder trägt. Das Kapitell stellt den Zuständigkeitsbereich der Prediger und Lehrer, wie das der Opfer (Exil) allegorisch dar, die prismatische Säule sind die Tugenden und ihr Glauben (z.B. der Vogel in seinem Nest, der von Schlangen bedroht wird - Einheit der Brüderlichkeit, die bedroht von Feinden ist). Aufgeführt sind die Namen führender Brüder und Exilanten aus Litomyšl, wie auch die Worte von Alois Jirásek (doch 2 Tafeln, mit dem Text „Lebe, Nation, stirb nicht! Die Herrschaft deiner Dinge wird zu dir zurückkehren“ wurden während des Protektorats entfernt, ansonsten blieb das Denkmal unverändert), ebenso die Widmung der Bauherren des Objekts. Auf dem Gitter befindet sich auch eine Gedenkinschrift. Der Einfluss des Lehrers, des Künstlers – Josip Plečnik - spiegelt das Denkmal wider, insbesondere durch die Anwendung einer wirksamen Kombination aus Kupfer und Gold, die Plečnik in seinen Projekten für die Adaption der Prager Burg ausgiebig verwendete.
SV