Der tschechische PEN-Club, der nationale Part der weltweiten Vereinigung von Schriftstellern, beschloss 1938 auf Initiative von Karel Čapek, am östlichen Rand des Dorfes Budislav eine Hütte zu bauen. Dort sollten tschechoslowakische Schriftsteller arbeiten, in Kontakt treten und entspannen können.
Das preisgünstige Projekt des modernen Baus wurde vom Architekten Stanislav Tobek, einem Schüler und Mitarbeiter von Gočár ausgearbeitet. Er arbeitete mit reinen „minimalistischen“ Formen und stand in den 1930er Jahren hauptsächlich unter dem Einfluss des wissenschaftlichen Funktionalismus. Das Budislavský Freizeitgebäude zeugt jedoch davon, dass es dem Architekten gelungen ist, sich von „strengen“ modernen Prinzipien zu befreien. Er konzipierte es als ein einfaches, saisonales Holzgebäude mit zwei Stockwerken, das auf einem massiven Steinsockel ruht. Die Fassade wird durch die Balkone, deren Lattengeländern und Seitenterrassen unterteilt. Das Satteldach ragt deutlich über das Gebäude hinaus. Durch die geringe Neigung des Daches erweckt es den Eindruck als wäre es ein Flachdach. Das Gebäude hat einen „Freizeitcharakter“, der durch die hölzernen Fensterläden verstärkt wird.
In den Innenraum mit einer dreiteiligen Längsanordnung konzentrierte der Architekt vierzehn, meist Einbettzimmer mit Ausstattung, die vom zentralen Korridor mit einem zugelassenen hölzernen Skelettbau zugänglich waren.
Durch die Besatzung der Deutschen und der angespannten politischen Situation wurde befürchtet, dass das Gebäude beschlagnahmt werden würde und so ging es vorüberehend in den Besitz der Stadt Litomyšl (unter der Auflage, dass es nach der Vertreibung der Nationalsozialisten an den Club zurückgegeben wird). Während des Krieges blieben die Bauarbeiten absichtlich unvollendet - es wurde kein Brunnen errichtet oder jegliches Zubehör fertiggestellt. Die Verhandlungen über die Fertigstellung des PEN-Clubs wurden erst nach der Befreiung im Jahr 1945 wieder aufgenommen. Die Arbeiten wurden erst 1948 vollständig abgeschlossen.
Obwohl in den 1970er Jahren die hintere Fassade durch einen Betriebsanbau ergänzt wurde, blieb das Haus im Wesentlichen in einem authentischen, wenn auch baufälligen Zustand erhalten (z.B. elektrische Verkabelung, Gusseisenheizkörper usw.). Im Jahr 2017 wurde die sensible Rekonstruktion abgeschlossen, bei dem die ursprünglichen Bauweisen und die Verwendung natürlicher Materialien (insbesondere Holz und Sandstein aus lokalen Steinbrüchen) berücksichtigt wurden. Das Grundstück wurde umgebaut und am westlichen Rand wurde nach dem Projekt von Jiří Mojžíš ein neues kuppelförmiges Holzgebäude für das Umweltbildungszentrum errichtet.
AŠ